Reichskommissariat

Während des Zweiten Weltkrieg richtete das nationalsozialistische Deutschland zwei Reichskommissariate in den besetzten Ostgebieten ein. Dem Reichskommissariat „Ostland“ (mit den Generalkommissariaten Litauen, Lettland, Estland und Teilen Weißrusslands) stand der Reichskommissar Hinrich Lohse vor. Das Reichkommissariat Ukraine war dem Gauleiter von Ostpreußen Erich Koch unterstellt. In beiden Gebieten agierten mit Wissen der Zivilverwaltung und oftmals mit Unterstützung der ansässigen Bevölkerung die jeweiligen Einsatzgruppen (A und B in „Ostland“, C und D in „Ukraine“). Durch sie wurden die meisten Juden in diesen Gebieten bis 1943 ermordet. Im Reichkommissariat „Ostland“ bestanden vor allem Ghettos in Wilna, Kowno, Riga und Minsk.


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