Pariser Vorortverträge (Neuilly, Sèvres, St. Germain, Trianon, Versailles)

Friedensverträge, die den Ersten Weltkrieg offiziell beendeten. Sie wurden von den Siegermächten mit den unterlegenen Staaten abgeschlossen. Die Verträge wurden nach den Pariser Vororten benannt, in denen sie 1919/20 ausgehandelt und unterzeichnet wurden. Der Vertrag von Sèvres wurde mit der Türkei abgeschlossen, der Versailler Vertrag mit Deutschland, der Vertrag von Trianon mit Ungarn, der Vertrag von Neuilly mit Bulgarien und der Vertrag von St. Germain mit Deutsch-Österreich. Auf Grund der Verträge mussten die besiegten Länder Staatsgebiet und Bevölkerung an die Sieger bzw. an neu gegründete Nationalstaaten abtreten. Als Folge der Verträge kam es zu Rückwanderungen bzw. Zwangsmigrationen von Eliten und Regierungsangestellten aus den abgetretenen Gebieten in das „Mutterland“ (z.B. aus dem polnisch gewordenen Ostoberschlesien nach Deutschland oder aus Thrakien in die Türkei) . Die Verträge waren in den besiegten Staaten stark umstritten und wurden politisch bekämpft.


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