Ostpolitik

Politik, die auf Ausgleich mit den sozialistischen Ländern des ´Ostblocks´ von westdeutscher Seite aus setzte und den Dialog („Wandel durch Annäherung“) suchte. Geistige Schöpfer dieser Politik waren Bundeskanzler Willy Brandt (1969–1974), Bundesaußenminister Walter Scheel und Egon Bahr. Sie setzten diese Politik in einer Reihe bilateraler Verträge mit den sozialistischen Staaten Ostmittel- und Osteuropas (Sowjetunion, Polen, DDR, Tschechoslowakei) durch. Die Ostpolitik zielte auf die Anerkennung des Status quo im Kalten Krieg und die langsame Wandlung dieses Status´ durch Politik und Diplomatie. Sie war innerhalb der Bundesrepublik umstritten, wurde insbesondere von den Vertriebenenorganisationen (Bund der Vertriebenen, Landsmannschaften) bekämpft, da diese ihre Ansprüche (Heimatrecht) gefährdet sahen.


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