Zwangsarbeiter

Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden in den von Nazi-Deutschland besetzten Gebieten Arbeitskräfte für die deutsche Kriegswirtschaft zwangsrekrutiert. Bereits im Sommer 1940 waren über eine Million Polen in Deutschland zur Arbeit zwangsverpflichtet. Spätestens seit 1941 waren Zwangsarbeiter für die Aufrechterhaltung der deutschen Kriegswirtschaft unerlässlich. Da der Versuch, Arbeitskräfte aus der besetzten Sowjetunion als Freiwillige anzuwerben, fast gänzlich gescheitert war, schritt man auch hier zur Zwangsrekrutierung. „Ostarbeiter“ aus der Sowjetunion und polnische Arbeiter mussten auf ihrer Kleidung die Aufnäher „OST“ beziehungsweise „P“ tragen. Ende 1944 arbeiteten mehr als 7,5 Millionen ausländische Arbeitskräfte, davon ein Drittel Frauen, für geringe Bezahlung oder auch ohne Lohn in fast allen Bereichen der deutschen Wirtschaft. Ohne den Arbeitseinsatz von Millionen von Zwangsarbeitern, Kriegsgefangenen und Häftlingen aus den Konzentrationslagern (KZ) wäre die Weiterführung des Kriegs für das Deutsche Reich spätestens ab 1942 nicht mehr möglich gewesen.


Verwendet in:
  • Impressum und Kontakt